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Wo wird uns Toleranz gelehrt?
Religiöse Toleranz in den eigenen vier Wänden als keimende Hoffnung
Religion spielt in der Bevölkerung von der Kindheit an eine besondere Rolle. Der Gottesdienst am Sonntag ist Pflicht, viele Mädchen besuchen das Theresianum. Die religiösen Feiertage werden gefeiert, man nimmt an den Umzügen wie zu Fronleichnam teil. Religion begleitet einen meist von der Taufe bis zum Sterbesakrament mit der anschließenden Aufbahrung des Leichnams in der eigenen Wohnung.
1949 wurde Dr. Josef Schoiswohl zum neuen Apostolischen Administrator, 1951 wird Prälat Schoiswohl zum Bischof geweiht. In seiner Amtszeit übersiedelt die Administratur in den neuen Bischofshof. 1954 folgt DDr. Stefan Laszlo als Apostolischer Administrator. Am 11. November 1956 wird er von Papst Pius XII. zum Bischof von Metellopolis ernannt. Nach langen Vorbereitungen wird Eisenstadt am 11. November 1960 zur Diözese erhoben und die Stadtpfarrkirche zur Kathedralkirche.
In Eisenstadt wohnten bis 1938 die Mitglieder von drei Religionsgemeinschaften zusammen. Zwischen den Konfessionen und anderen Glaubenseinstellungen kommt es zu Eheschließungen, wobei der jeweilige Ehepartner nicht zwingend die Konfession des anderen annehmen muss. Auch die Entscheidung, welche Religion die Kinder annehmen sollen, treffen die Eltern oft gemeinsam. So kann es sein, dass es innerhalb einer Familie die verschiedensten Glaubenskonstellationen gibt. Ein Mädchen aus Eisenstadt erzählt von seiner Familie: „Meine Eltern haben beide unterschiedliche Konfessionen. So haben ich und mein Bruder gelernt, was Toleranz heißt!“